Bilder aus Erinnerung – out now!

Bilder aus Erinnerung

Bilder aus Erinnerung

Bilder aus den USA

„Im ersten Schritt zur bewussten Bildvorstellung – und damit zur gewollten Ausdrucksform – führen wir uns die Umwelt in photographischen Kategorien vor Augen.  Was vor unseren Augen liegt, müssen wir auf Bedeutung, Gehalt, Form und Zeichnung prüfen und den Tonwertumfang erkunden. Einfach gesagt, wir können unsere Augen lehren schärfer zu sehen“

Ansel Adams
Yosemite -verbrannter Wald, FFK 1994

Man möge mir verzeihen, wenn ich etwas weit aushole und sozusagen vom „Hölzchen aufs Stöckchen komme“, aber anders lässt sich der Titel nur schwer mit Inhalt füllen, oder es übersteigt zumindest mein Vermögen. Um „die Inhaltsfalten des Bewusstseins ans Licht zu bringen“ müssen wir diesmal etwas weiter ausholen. Normalerweise schreiben wir keine Romane zu unseren Fotografien und Projekten.

Aber nun zur Geschichte: Bilder aus Erinnerung

Vom 17.5.1994 bis 26.6.1994 fuhren wir in die USA einen Freund besuchen und den klassischen – „wir mieten uns einen Wagen und schauen uns einen Nationalpark nach dem anderen an“ – Urlaub zu verbringen. Jeder von uns war mit einer kompletten Kleinbildkamera Ausrüstung für den Ernstfall gerüstet und voller Optimismus, ob der Dinge, die da kommen mögen.

Drei Tage nach der Ankunft in SF standen wir ausgeraubt zweier Fotoausrüstungen und diverser liebgewonnener Dinge verlustig ziemlich bedropst auf einem Parkplatz irgendwo bei „Santa Cruz“.

Jetzt, von meinem Schreibtisch aus, erscheint mir die bittere Erfahrung fast schon wie ein amerikanisches Klischee, dass sich in unser Projekt „Bilder aus Erinnerung“ nahtlos einfügen sollte. Denn durch einen glücklichen Umstand und der tatkräftigen Unterstützung von Frank Wiese – seines Zeichens Mitglied von FFK und damals noch Fotografie Student am „Brooks Institut for Photography“ – erwarben wir eine Fachkamera. Jedoch ohne Objektiv, was das Projekt entscheidend beeinflusste, weil wir nun mit einer Camara Obscura“ die Bilder für unser Reisetagebuch aufnehmen sollten.
Zurecht fragt sich der geneigte Leser und ebenso die aufmerksame Leserin an dieser Stelle:
“Was zur Hölle“, für eine Reisetagebuch meinen die eigentlich?“

San Francisco, Haigth Street / Ashbury Street, FFK 1994

Ein Reisetagebuch

Wollte vorher jeder von uns die eigenen Ideen und subjektiven Eindrücke fotograsfisch festhalten und seine Geschichte erzählen, so beschlossen wir mit der Camara Obscura nun gemeinsam jeden Tag mindestens ein gemeinsames Foto zu produzieren, was stellvertretend für den Tag und unser Erlebtes stand. Das Vorhaben betonte zwar weiterhin eine subjektive und spontane Fotografie, zwang uns aber andererseits, uns mit unseren jeweils verschiedenen Vorstellungen auseinander zusetzten. Wir brachten ja alle auch verschiedene Bilder von den USA mit, und insofern auch unterschiedliche Vorstellungen davon, was nun zu fotografieren sei oder eben nicht. So kamen unsere kollektiven Bilder der USA ins Spiel, die die Matrix unserer Verständigung bilden sollten.

Christos Curtains bei Rifle, FFK 1994

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