Dieser Beitrag enthält die erste Fotostrecke einer etwas größer angelegten Serie über den Verlauf des Main zwischen Frankfurt und seiner Mündung in den Rhein – der sogenannten Mainspitze bei Mainz.
Ursprünglich wollte ich die Strecke vom „Eisernen Steg“ in Frankfurt aus bis zur Mainmündung bei Mainz , das sind circa 40 Kilometer, an einem Tag ablaufen, aber davon bis ich mittlerweile abgerückt. Wandern und Fotografieren vertragen sich insofern nur bedingt, da spätestens nach 30 Km bei mir die körperliche Belastung so in den Mittelpunkt rücken würde, dass ich nicht mehr in der Lage wäre neben der Konzentration auf die reine Fortbewegung noch sinnhaft zu fotografieren. Deshalb habe ich beschlossen, die Strecke in beliebig viele Teilabschnitte zu gliedern und mir zeitlich für die Bewältigung der einzelnen Teil-Strecken keine weiteren Vorgaben zu machen. So habe ich für den ersten Abschnitt zwischen Hochheim und der Mainmündung für circa 6,5 Kilometer Strecke knapp vier Stunden gebraucht.
Die Beiträge aus diesem Projekt werden unter der Taumelland Kategorie „Geschichten“ erscheinen.
Hochheimer Hundewiese, ja so heißt diese Wiese, zumindest wenn man Google Maps glauben schenken will. Folgerichtig traf ich hier dann auch, kaum hatte ich die Wiese betreten, auf einen Vierbeiner. Maya, eine Setter-Hündin, entdeckte mich und sprintete sofort ungestüm auf mich zu, blieb dann aber stehen nur um mich, aus einem respektvollen Sicherheitsabstand heraus, ausführlich und nach allen Regeln der Kunst zu verbellen. Dafür strafte ich sie mit der ostentativen Zurschaustellung von Gleichgültigkeit: „Pah!“. Irgendwann wandte sie sich ab und lief zu ihrer circa dreißig Meter entfernten menschlichen Begleiterin zurück. Maya und ich hielten uns in etwa gleich lang auf den ausgedehnten Schwemmwiesen auf. Auch wenn ich sie nicht immer kommen sah, so wusste ich stets das sie es war, wenn es hinter meinem Rücken plötzlich laut zu Bellen begann. Ich blieb unbeeindruckt: „Maya ich bin eigentlich ein Bär und du nur ein Hund, störe meine Kreise nicht!“ Wie sollte ich denn so, mit der ständigen Bellerei im Ohr, je in meinen inneren „Photo-Work-Flow“ erreichen?! Maya wusste ganz offensichtlich weder, was ein Bär war – zumindest ließ sie sich von mir darin nicht täuschen – noch schien sie je von Archimedes gehört zu haben und so bellte sie weiter, bis sie wohl meinte, nun sei alles gesagt worden. Dann kehrte sie zu Ihrer Begleiterin zurück. Das wiederholte sich so drei, vier Mal. Auch als ich ihr erklärte einfach nur Bellen sei auch keine Lösung und die Wiese biete genug Raum für uns beide, bellte sie mich an. Kurzum jedes Gesprächsangebot meinerseits, kommentierte sie mit den immergleichen Bell-Attacken. Was soll ich noch schreiben – es liegt auf der Hand – Maya und ich – wir wurden einfach keine Freunde und unsere kurze Bekanntschaft auf der Hochheimer Hundewiese war ein einziges – von gegenseitigen Misstrauen und Vorurteilen geprägtes – Fiasko. Ein trauriges Beispiel an missglückter Kommunikation.
Trotzdem, möchte ich diesen Beitrag Maya der bellwütigen Setter-Hündin widmen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal mit uns beiden – „Some other place, Somewhere, Some other time.“?
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Dieser Beitrag enthält die erste Fotostrecke einer etwas größer angelegten Serie über den Verlauf des Main zwischen Frankfurt und seiner Mündung in den Rhein – der sogenannten Mainspitze bei Mainz.
Ursprünglich wollte ich die Strecke vom „Eisernen Steg“ in Frankfurt aus bis zur Mainmündung bei Mainz , das sind circa 40 Kilometer, an einem Tag ablaufen, aber davon bis ich mittlerweile abgerückt. Wandern und Fotografieren vertragen sich insofern nur bedingt, da spätestens nach 30 Km bei mir die körperliche Belastung so in den Mittelpunkt rücken würde, dass ich nicht mehr in der Lage wäre neben der Konzentration auf die reine Fortbewegung noch sinnhaft zu fotografieren.
Deshalb habe ich beschlossen, die Strecke in beliebig viele Teilabschnitte zu gliedern und mir zeitlich für die Bewältigung der einzelnen Teil-Strecken keine weiteren Vorgaben zu machen. So habe ich für den ersten Abschnitt zwischen Hochheim und der Mainmündung für circa 6,5 Kilometer Strecke knapp vier Stunden gebraucht.
Die Beiträge aus diesem Projekt werden unter der Taumelland Kategorie „Geschichten“ erscheinen.
Hochheimer Hundewiese, ja so heißt diese Wiese, zumindest wenn man Google Maps glauben schenken will. Folgerichtig traf ich hier dann auch, kaum hatte ich die Wiese betreten, auf einen Vierbeiner. Maya, eine Setter-Hündin, entdeckte mich und sprintete sofort ungestüm auf mich zu, blieb dann aber stehen nur um mich, aus einem respektvollen Sicherheitsabstand heraus, ausführlich und nach allen Regeln der Kunst zu verbellen. Dafür strafte ich sie mit der ostentativen Zurschaustellung von Gleichgültigkeit: „Pah!“. Irgendwann wandte sie sich ab und lief zu ihrer circa dreißig Meter entfernten menschlichen Begleiterin zurück. Maya und ich hielten uns in etwa gleich lang auf den ausgedehnten Schwemmwiesen auf. Auch wenn ich sie nicht immer kommen sah, so wusste ich stets das sie es war, wenn es hinter meinem Rücken plötzlich laut zu Bellen begann. Ich blieb unbeeindruckt: „Maya ich bin eigentlich ein Bär und du nur ein Hund, störe meine Kreise nicht!“ Wie sollte ich denn so, mit der ständigen Bellerei im Ohr, je in meinen inneren „Photo-Work-Flow“ erreichen?!
Maya wusste ganz offensichtlich weder, was ein Bär war – zumindest ließ sie sich von mir darin nicht täuschen – noch schien sie je von Archimedes gehört zu haben und so bellte sie weiter, bis sie wohl meinte, nun sei alles gesagt worden. Dann kehrte sie zu Ihrer Begleiterin zurück. Das wiederholte sich so drei, vier Mal. Auch als ich ihr erklärte einfach nur Bellen sei auch keine Lösung und die Wiese biete genug Raum für uns beide, bellte sie mich an. Kurzum jedes Gesprächsangebot meinerseits, kommentierte sie mit den immergleichen Bell-Attacken. Was soll ich noch schreiben – es liegt auf der Hand – Maya und ich – wir wurden einfach keine Freunde und unsere kurze Bekanntschaft auf der Hochheimer Hundewiese war ein einziges – von gegenseitigen Misstrauen und Vorurteilen geprägtes – Fiasko. Ein trauriges Beispiel an missglückter Kommunikation.
Trotzdem, möchte ich diesen Beitrag Maya der bellwütigen Setter-Hündin widmen. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal mit uns beiden – „Some other place, Somewhere, Some other time.“?
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Comments (2)
Hund vs. Mensch eine gescheiterte Kommunikation
Du Schelm hast eine Allegorie auf die Corona Situation geschrieben
LG Benny
PS. Deine Bilder und Texte als Print Medium > Kaufe ICH !!!
Danke lieber Benny!